Am 01.07.2011 sind die Renten um magere 0,99 Prozent gestiegen. Diese Mini-Erhöhung wird jedoch komplett in den Löchern verschwinden, die Preissteigerungen und steigende Kosten für Gesundheit und Pflege in die Portemonnaies der Rentnerinnen und Rentner reißen. Aus diesem Anlass hat Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, bei der Bundesregierung nachgefragt, wer bereits heute so wenig Rente hat, dass sie oder er nicht davon leben kann.
Die Anzahl der Menschen, die auf einem Grundsicherungsniveau von durchschnittlich 658 Euro leben müssen, ist bundesweit seit 2003 um 74 Prozent und in Nordrhein-Westfalen um 84 gestiegen. Und die Zahl der auf Grundsicherungsniveau lebenden Menschen im Rentenalter ist bundesweit um 55 Prozent, in Nordrhein-Westfalen um knapp 50 Prozent gestiegen. Angesichts dieser Entwicklung fordert Birkwald ein Gesamtkonzept gegen Altersarmut: „Keine Rentnerin, kein Rentner soll im Alter von weniger als 900 Euro leben müssen. Wir brauchen eine Politik gegen Armut, die zugleich am Arbeitsmarkt und an der Rente ansetzt. Für die Alterssicherung brauchen wir eine solidarische Mindestrente."
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