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Matthias W. Birkwald

Trotz Rentenerhöhung bleibt eine Schieflage

08.10.2015

"Die Renten werden im nächsten Jahr massiv steigen. Darüber freut sich DIE LINKE mit den Rentnerinnen und Rentnern, die das Geld dringend brauchen. Das ändert aber nichts an der großen Schieflage bei der Altersversorgung in Deutschland“, erklärt Matthias W. Birkwald zu den Zahlen des Schätzerkreises. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Nicht zu vergessen ist, dass die Renten zwischen 2002 und 2015 im Westen um 8,4 und im Osten um 5,7 Prozentpunkte hinter den Löhnen zurückgeblieben sind. Schuld daran war in den vergangenen Jahren vor allem der Riesterfaktor.

Im nächsten Jahr wird durch einen statistischen Sondereffekt die Rente überproportional steigen, aber ganz sicher nicht die Kürzungen der vergangenen Jahre ausgleichen. Eine durchschnittliche Neurente lag 2014 bei 752 Euro netto. Eine Frau in Westdeutschland bekam im Durchschnitt gerade mal 485 Euro.

Deshalb bleibt es dabei: Wir brauchen eine Rückkehr zu einem Rentenniveau von mindestens 53 Prozent, damit die Rente endlich wieder den Lebensstandard sichern kann."