"Angesichts sprudelnder Steuereinnahmen und der systemwidrig aus Beitragsmitteln finanzierten sogenannten Mütterrente ist eine Debatte um langfristig steigende Bundeszuschüsse völlig fehl am Platze", erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Birkwald weiter:
"Wer jetzt nach einer Deckelung der Bundeszuschüsse ruft, sollte auch ehrlich sagen, dass Rentnerinnen und Rentner nicht mehr von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren sollen und die Erziehung von Kindern nicht mehr bei der Rente berücksichtigt werden soll.
Die gegenwärtige Diskussion um die Bundeszuschüsse ist eine Scheindebatte. Was wir wirklich brauchen, ist die Rückkehr zu einer echten paritätischen Beteiligung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber an der Rente. Statt einseitig den Beschäftigten vier Prozent ihres Bruttolohns für eine gescheiterte Riesterrente abzuverlangen, sollten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Beschäftigte paritätisch eine lebensstandardsichernde und armutsfeste Rente finanzieren. Dann müssten Beschäftigte, die heute durchschnittlich verdienen, nicht 108 Euro in Riester stecken, sondern Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Beschäftigte könnten mit je 35 Euro im Monat die Rückkehr zu einem Rentenniveau von 53 Prozent finanzieren."
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