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Matthias W. Birkwald

Wer das Rentenniveau deutlich anhebt, stärkt die gesetzliche Rente für Junge, Mittelalte und Alte

Pressemitteilung von Matthias W. Birkwald

31.10.2016

„Nur wenn das Rentenniveau wieder deutlich angehoben werden würde, würde die gesetzliche Rente auch in Zukunft den Lebensstandard im Alter wieder sichern“, erklärt der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, anlässlich des Rentendialogtreffens im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zu dem die Oppositionsparteien erneut nicht eingeladen wurden. Birkwald weiter:

„Alibi-Haltelinien beim Rentenniveau, wie von Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) vorgeschlagen, führen in letzter Konsequenz trotz steigender Beiträge in Zukunft zu immer niedrigeren Renten. Das gefährdet nicht nur die Legitimation der solidarischen Rentenversicherung. Für Millionen von Menschen wird dann eine gesetzliche Rente auf unterstem Niveau unweigerlich den sozialen Abstieg im Alter bedeuten. Soweit darf es nicht kommen.

DIE LINKE fordert, die gesetzliche Rente endlich zukunftsfest zu machen. Dazu sollten alle Erwerbstätigen in das Solidarsystem einbezogen und die Beitragsbemessungsgrenze drastisch angehoben und später aufgehoben werden. Für ein lebensstandardsicherndes Rentenniveau von 53 Prozent müssen sich die Unternehmen wieder zur Hälfte an den Kosten der Alterssicherung beteiligen. Sie haben sich schon viel zu lange ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entzogen. 53 Prozent Rentenniveau kosten heute für durchschnittlich verdienende Beschäftigte mit 3022 Euro brutto nur 33 Euro mehr Rentenbeiträge im Monat. Und für ihre Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen. Das muss doch drin sein!

Das wären dann im Schnitt knapp 130 EUR mehr Rente. Netto. Und die Jungen und Mittelalten von heute hätten morgen übermorgen eine Rente, von der sie leben könnten.

Damit niemand mehr Angst vor Altersarmut haben muss, brauchen wir eine einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente von 1050 Euro netto, die ein menschenwürdiges Leben im Alter ermöglicht. Diese Forderungen sind bereits umgesetzt. In Österreich, nicht in Deutschland. Ich fordere Ministerin Nahles auf: Fahren Sie nach Österreich und schauen Sie sich an, wie ein gutes Rentensystem funktioniert. Und anschließend handeln Sie! Eine gute Rente ist möglich.“