„Solange Bauarbeiter durchschnittlich im Alter von 58 Jahren aus dem Beruf ausscheiden, solange die Unternehmen in Deutschland keine älteren Erwerbslosen über 55 einstellen, solange in Unternehmen alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze eine Seltenheit sind, solange ist und bleibt die Rente erst ab 67 eine Rentenkürzung für die meisten Menschen. Deshalb lehnt DIE LINKE im Bundestag jede Debatte um eine Anhebung der Regelaltersgrenze ab“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, vor dem heutigen Spitzentreffen der Koalition zur Rente. Birkwald weiter:
„Ziel und Aufgabe der gesetzlichen Rente ist und bleibt die Sicherung des Lebensstandards im Alter. Deshalb fordere ich die große Koalition auf, sich klar zur Anhebung des Rentenniveaus auf lebensstandardsichernde 53 Prozent zu bekennen. Das ist auch finanzierbar, denn den Kosten von 50 Milliarden Euro stehen 36 Millionen Versicherten- und ebenso viele Arbeitgeberbeiträge gegenüber. Wenn wir die milliardenschwere Riesterförderung in die gesetzliche Rente überführten und eine in Ost wie West und für Ältere und Jüngere gleich hohe ‚Mütterrente‘ aus Steuermitteln finanzierten, wäre auch genug Geld für einen höheren Bundeszuschuss da.“
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022