"Jegliche Jubelmeldung über die aktuelle Rentenerhöhung verbietet sich", warnt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Er fährt fort:
"Zwischen 2002 und 2016 blieben die Renten im Westen um 7,0 Prozentpunkte und im Osten um 3,7 Prozentpunkte hinter der Lohnentwicklung zurück. Diese Abkopplung von einer guten Lohnentwicklung wird sich mit dem Sinkflug des Rentenniveaus noch weiter verschärfen. Deshalb fordern wir, die Kürzungsfaktoren aus der Rentenanpassungsformel zu streichen und schleunigst wieder zu einem lebensstandsichernden Rentenniveau zurückzukehren.
Im Jahr 2016 bekommt zudem eine Rentnerin in Dresden nach 45 Jahren Arbeit zum Durchschnittsverdienst immer noch 966 Euro brutto weniger Rente pro Jahr als eine Rentnerin in Hamburg.
Wir brauchen deshalb 27 Jahre nach dem Fall der Mauer keine Berichte und Ankündigungen mehr, sondern einen mutigen und abschließenden Schritt, um die Renteneinheit zu vollenden. Ministerin Andrea Nahles muss dazu umgehend einen Gesetzentwurf vorlegen!"
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022