"Wenn das Statistische Bundesamt aufzeigt, dass 1,4 Millionen ältere Frauen und knapp eine Million ältere Männer von weniger als insgesamt 979 Euro im Monat leben müssen, sollte das unverantwortliche Gerede von einer Beitragssenkung endlich aufhören. Die Rentenkasse braucht jeden Cent, um Altersarmut zu bekämpfen", kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die neusten Zahlen zur Armutsgefährdung in Deutschland. Birkwald weiter:
"Die große Koalition spielt mit dem Feuer: Sie plündert die Rentenkasse mit der aus Beiträgen fehlfinanzierten 'Mütterrente' und will jetzt obendrein noch die Beiträge senken. Die Versicherten denken in der Mehrzahl nicht so kurzfristig wie Frau Nahles: Sie wollen nicht heute knapp drei Euro mehr in der Tasche haben, sondern einen wirksamen Schutz vor Altersarmut.
Die Kürzungsfaktoren müssen aus der Rentenformel gestrichen werden. Wir brauchen wieder ein lebensstandardsicherndes Rentenniveau von 53 Prozent und eine gleiche ‚Mütterrente‘ in Höhe von 88 Euro für jedes Kind und für alle Erziehenden in Ost und West, unabhängig davon, ob sie ihr Kind vor oder nach 1992 erzogen haben. Dies würde insbesondere den von Altersarmut betroffenen Frauen helfen."
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