„Union und SPD dürfen die Augen nicht länger vor der Realität verschließen: Hart arbeitende Menschen wollen endlich Klarheit darüber, ob ihre Rente im Alter zum Leben reichen wird“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, angesichts der jüngsten rentenpolitischen Auseinandersetzungen zwischen CDU/CSU und SPD. Birkwald weiter:
„Viele Menschen misstrauen zu Recht der privaten Vorsorge – der ineffizienten Riesterrente genauso wie einer hochriskanten Betriebsrente ohne jegliche Garantie. Sie wissen, dass sie mehrheitlich nicht bis ins hohe Alter werden arbeiten können. Im Übrigen ist es völlig legitim, im Rentenalter auch nicht mehr arbeiten zu wollen. DIE LINKE lehnt die Maloche bis zum Tode ab, denn es gibt ein Recht auf Ruhestand!
Deshalb sind die LINKEN-Leitplanken für eine große Rentenreform nach der Wahl klar: Die gesetzliche Rente muss wieder den Lebensstandard sichern. Das Rentenniveau darf nicht nur auf dem heutigen Stand stabilisiert werden, es muss dringend auf 53 Prozent angehoben werden. Lücken in der Erwerbsbiographie, zum Beispiel durch Kindererziehung, Pflege, Niedriglöhne oder Arbeitslosigkeit, dürfen nicht zu Altersarmut führen.
Und wir brauchen eine Haltlinie nach unten: Die Armutsschwelle von 1.050 Euro netto muss in Form einer einkommens- und vermögensgeprüften Solidarischen Mindestrente für alle ab 65 garantiert werden.“
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022