In Brüssel gab es heute eine Großdemonstration zum Thema "Bessere Rente", die u.a. von meinen Genossinnen und Genosen der belgischer Partei der Arbeit aktiv unterstützt wurde.
Ihnen gilt mein Grußwort, dass den Demonstrant*innen vorgelesen wurde.
Liebe Genossinnen und Genossen,
Ihr stellt Euren Kampftag für bessere Renten unter anderem unter das Motto: Was in Österreich geht, muss auch bei uns möglich sein!
In der Tat: In Belgien erreichen Niedrigverdienende mit einer durchgängigen Erwerbsbiographie nur eine Rente, die 60 Prozent ihres durchschnittlichen Lebenseinkommens entspricht und in Deutschland erzielen sie gerade einmal 50 Prozent.
Das heißt Niedrigverdienende müssen im Alter von der Hälfte ihres eh schon geringen Einkommens leben!
In Österreich sichert ihnen die gesetzliche Rente immerhin noch 90 Prozent ihres Einkommens.
Außerdem ist in Österreich klar: Niemand muss im Alter von weniger als 1038 Euro im Monat leben. Das ist eine Mindestrente die ihren Namen (noch) verdient!
Der Grund: In Österreich zahlen alle Erwerbstätigen in die Rentenkassen ein, auch Beamtinnen und Beamte und auch Politiker und Politikerinnen.
Dort sind die Rentenbeiträge zwar höher als in Deutschland. Aber sie sind auch seit 29 Jahren stabil. Und vor allem zahlen die Chefs mehr ein als die Beschäftigten.
Und deshalb sind die Renten deutlich höher als in Belgien und deutlich höher als in Deutschland.
Darum gilt: Lasst uns in Europa gemeinsam für eine gute, armutsfeste und lebensstandardsichernde Rente kämpfen!
Auch gegen den Widerstand von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, Konservativen, Liberalen, Rechten … und auch konservativen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.
Ein soziales Europa braucht gute Arbeit, gerechte Löhne und anständige Renten!
Das sind wir den Älteren schuldig und das gibt den Jungen und Mittelalten die Aussicht auf ein sinnvolles und gutes Leben zurück!
Viel Erfolg und mit solidarischen Grüßen,
Euer Matthias W. Birkwald
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