Als LINKER hatte ich meinen ausschließlich männlichen Mitdiskutierenden voraus, dass ich in meinen Beiträgen auf Rechtfertigungen für das vergangene oder aktuelle Verhalten meiner Partei in Sondierungsgesprächen verzichten konnte. Umso deutlicher konnte ich in der spannenden und sachlichen Debatte deshalb Zukunftsfragen der Demokratie und die offenen Fragen von Umverteilung und sozialer Gerechtigkeit aufwerfen.
Dabei konnte ich am Beifall für meine Frage nach der Möglichkeit einer Minderheitsregierung feststellen, dass das Interesse an einer lebendigen parlamentarischen Demokratie in der Zivilgesellschaft deutlich ausgeprägter ist als bei der Kanzlerin und ihrer CDU/CSU. Und die Frage, ob sich die SPD erneut an einer schwarz-roten Koalition des Weiter-So beteiligen wird oder nicht, müssen die an dieser Frage uneinigen Vertreter von Schwusos und JuSos in den Gremien ihrer Partei mit sich selbst ausmachen. Bei allem Respekt für diesen Diskussionsprozess - über den Beifall für meinen Hinweis, dass Mehrheiten für eine Politik jenseits von SchwarzRot nicht allein Sache der SPD sein können, habe ich mich sehr gefreut.
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022