Die schwarz - rote Koalition ändert nichts an Niedriglöhnen und Tarifflucht. Bei der Arbeitszeit geht sie in die völlig falsche Richtung: Statt krank machenden Dauerstress zu bekämpfen, will sie längere Tagesarbeitszeiten ermöglichen. Am 1. Mai machten wir als LINKE an der Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaften Druck für Gute Arbeit und gute Löhne, für ein neues Normalarbeitsverhältnis.
Es ist und bleibt ein Skandal, dass Millionen Beschäftigte Niedriglöhne beziehen, unfreiwillig in Teilzeit arbeiten, mit Hartz IV aufstocken oder mehreren Jobs nachgehen müssen, um über die Runden zu kommen. Arbeit muss existenzsichernd werden. Der gesetzliche Mindestlohn muss auf zwölf Euro erhöht, Leiharbeit und sachgrundlose Befristungen müssen verboten werden. Die Bundesregierung muss dringend die Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen.
Dazu gehört unbedingt, dass die gesetzliche Rente wieder den Lebensstandard sichern und vor Armut schützen muss. Deswegen kämpfe ich dafür, dass das Rentenniveau angehoben und Rentenkürzungen, wie zum Beispiel die Rente erst ab 67, abgeschafft werden. Um allen Menschen im Alter ein armutsfreies Leben zu ermöglichen, muss eine steuerfinanzierte, einkommens- und vermögensgeprüfte Solidarische Mindestrente in Höhe von 1.050 Euro eingeführt werden. Dafür stehe ich.
‚Arm trotz Arbeit‘ muss endlich der Vergangenheit angehören!
Bei der Mai-Kundgebung in Köln stand die Solidarität mit den Betriebsräten der Lieferdienste deliveroo und foodora in der ersten Reihe. Denn in der Plattformökonomie des 21. Jahrhunderts düfen nicht die Arbeitsbedingungen aus Kaiser Wilhelms Zeiten gelten, so der DGB-Regionsvorsitzende Witich Rossmann auf der gut besuchten Kundgebung.
Weiterhin unterstützte ich am Rande der Kundgebung die um eine Festanstellung kämpfenden Dozent*innen der Rheinischen Musikschule Köln und den Einsatz des Bruders des in der Türkei inhaftierten Kölner Journalisten und Sozialarbeiters Adil Demirci für dessen Freilassung.
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022