Bei gutem Wetter und mit 33 Teilnehmenden (plus Referentin und Team) ebenso gutem Besuch begrüßte ich am 07. Mai meine Fraktionskollegin Jutta Krellmann MdB zum LINKEN Feierabendtalk in meinem Kölner Wahlkreisbüro.
Die Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Bundestagsfraktion DIE LINKE machte in ihrem kämpferischen Vortrag zunächst klar, dass für Union und SPD Leiharbeit leider kein Thema ist. Lediglich eine Überprüfung der weitgehend wirkungslosen Gesetzesänderungen der vergangenen Wahlperiode ist für das Jahr 2020 im Koalitionsvertrag vorgesehen.
Demgegenüber bekräftigte Krellmann die LINKE Forderung, dass Leiharbeit als Arbeit zweiter Klasse abgeschafft werden müsse. Dies gelte auch für den „Missbrauch von Werkverträgen“, denn diese „Leiharbeit zum Quadrat“ sei für Betriebsräte noch schwerer zu beeinflussen.
„Oben bewegt sich nichts, wenn sich unten nichts bewegt,“ schloss Jutta Krellmann ihre kompakte Darstellung der Entwicklung der Leiharbeit seit den Hartz-Gesetzen ab. In diesem Sinne prägten Vorschläge dafür, wie diese Bewegung von unten gestärkt werden kann, die lebhafte und kenntnisreiche Diskussion. Aus so unterschiedlichen Blickwinkeln wie der eigenen Erfahrung in der Leiharbeit, der gewerkschaftlichen Beratung von Betroffenen, aber auch der Solo-Selbständigkeit und des Crowd-Working in der Plattformökonomie stellten Teilnehmende Schwierigkeiten und ermutigende Erfahrungen der gemeinsamen Gegenwehr vor.
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