Der Hambacher Wald steht kurz vor der vollständigen Zerstörung. Ministerpräsident Armin Laschet, Landesvorsitzender einer Partei, die das Christentum noch immer im Namen führt und sich am Planeten versündigt, will den kommenden Generationen totes Land hinterlassen.
Dieser Sommer ist hitzig. Ab Oktober sollen im rheinischen Braunkohlerevier unwiederbringliche Tatsachen geschaffen werden. Mehrere Hundertschaften der Polizei räumten deshalb am Dienstag, dem 26. August das Wiesencamp. Das Camp ist eine wichtige Infrastruktur des so notwendigen Widerstandes und es ist damit entscheidend für die Rettung des Hambacher Waldes. 15 Personen wurden willkürlich festgenommen.
Nun ist das Gebot der Stunde aber nicht Eskalation, sondern Deesakalation. Ich unterstütze darum die Forderung des Katholikenrates der Region Düren nach einer Wiederaufnahme der Gespräche zwischen der Initiative Friedensplan (IF) und RWE. In der Friedensinitiative sind gemeinsam mit der LINKEN viele unserer Bündnispartnerinnen organisiert: örtliche BUND-Gruppen, die Initiative Buirer für Buir, Nabu NRW und viele andere mehr. Die Initiative schlägt vor, einen Deeskalationskreis zu bilden, der aus Vertreter*innen der IF, RWE und der Polizei bestehen soll. Der Kreis kann gebildet werden, wenn RWE auf einen Rodungsbeginn Anfang Oktober verzichtet und die Entscheidung der Bundesregierung über einen möglichen vorgezogenen Kohleausstieg abwartet. Die Zeit drängt.
Aktivist*innen, sowie viele ihre Unterstützer*innen und Sympathisant*innen, setzten also nach der jüngsten Repressionswelle am Mittwoch erneut ein deutliches Zeichen des friedlichen Protests. Rund 200 Demonstrationsteilnehmer*innen forderten lautstark das Ende der Repression, das Ende der Zerstörung - Keep the coal in the ground! Gemeinsam zog der bunte wie entschlossene Demonstrationszug, begleitet durch ein erneut unverhältnismäßig großes Aufgebot der Polizei, zur Wiese und machte hier klar: Der Widerstand lässt sich durch Repression nicht brechen.
Dieser friedliche Widerstand verdient weiterhin Solidarität von links. Gemeinsam kämpfen wir gegen die Zerstörung des in der Region einzigartigen Waldes. Die Entscheidungsträger*innen müssen einsehen, dass ihr jüngstes Vorgehen nicht nur eine ordnungspolitische Schande, sondern die Zerstörung des Waldes eine schier unfassbare Sünde darstellt und den zukünftigen Generationen eine riesige Bürde hinterlässt. Wir müssen den Hambacher Wald retten. DIE LINKE steht weiter an der Seite derer, die den Wald retten werden!
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