Gemessen am Jahresbruttoeinkommen endet für die Frauen das Jahr 2018 erst heute. Denn der heutige Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen vom 01. Januar an länger arbeiten müssen als Männer, um auf das gleiche Jahres-Bruttoentgelt zu kommen.
Trotz vielfacher Lippenbekenntnisse war das vergangene Jahr ein verlorenes Jahr für mehr Einkommensgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, denn der unbereinigte Gender Pay Gap ist mit bundesweit 21 Prozent unverändert hoch geblieben.
In Nordrhein-Westfalen liegt er sogar bei 22 Prozent.
Diese Lohnlücke zwischen den Geschlechtern endlich zu schließen, ist ebenso ein Gebot der Gerechtigkeit wie auch das wirksamste Mittel zur Überwindung der Altersarmut von Frauen.
Die Ursachen für diese Lohnlücke sind vielfältig:
Auch wenn der bereinigte Gender Pay Gap, welcher strukturelle Effekte, wie die überdurchschnittliche Häufigkeit von Teilzeitarbeit bei Frauen berücksichtigt, mit einem Lohnunterschied von sechs Prozent deutlich geringer ausfällt, muss die Bundesregierung den Worten endlich Taten folgen lassen und wirksame gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen, um die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern zu schließen.
Diese Regelungen müssen so vielfältig sein, wie die Ursachen der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern.
Mit der Forderung nach einem echten Entgeltgleichheitsgesetz mit verbindlichen Durchsetzungsinstrumenten, der Aufwertung von sozialen Dienstleistungsberufen und dem Ausbau der sozialen Infrastrukturen hat DIE LINKE gute konkrete Vorschläge dafür in den Bundestag eingebracht.
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