"Die Teuerungsrate wird die Mini-Erhöhung um 1 Prozent vollständig vertilgen und sich darüber hinaus tiefer in den Geldbeutel der Rentnerinnen und Rentner fressen. Im Februar betrug die Geldentwertung schon 2 Prozent, Tendenz steigend, so dass die EZB Zinserhöhungen erwägt. Der Realrentenverlust wird zur Geschichte ohne Ende. Die Älteren werden sukzessive um ihren Anteil an Produktivitätsfortschritt und wachsendem gesellschaftlichen Reichtum betrogen, die Jüngeren werden später gleich mit Mini-Renten bestraft. Die Kürzungsfaktoren in der Rentenformel, der so genannte Riester-Faktor und der Nachholfaktor, müssen endlich gestrichen werden. Denn von der Rente muss man leben können.
Auch in den kommenden Jahren wird es nicht besser werden. Bis 2013 müssen die Rentnerinnen und Rentner ein reales Minus von 3,2 Prozent verkraften. Laut Rentenversicherungsberichts geht die Bundesregierung bis dahin von 2,1 Prozent Rentenerhöhung aus. Doch das nominale Mini-Plus wird von dem um 0,3 Prozent steigenden Krankenkassenbeitrag für Rentnerinnen und Rentner und der nach Angaben der Bundesregierung bis 2013 zu erwartenden Teuerung von fünf Prozent in ein veritables Minus verwandelt werden."
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022