Am Montag gab es mächtig Presserummel um die Aussage, dass die Grundsicherungsquote (also der Anteil der älteren Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind) im Westen höher sei als im Osten.
Daraus wurde dann die Meldung: In Westdeutschland seien mehr Menschen von Altersarmut betroffen als in Ostdeutschland.
Im Deutschlandradio konnte ich da einiges klarstellen.
Erstens ist Grundsicherungsbezug kein Maß für Altersarmut. Die ist wesentlich höher!
Zweitens sind heute die Frauen im Westen am stärksten von Altersarmut betroffen, aber der Anstieg ist bei den ostdeutschen Männern am höchsten. Altersarmut schiebt sich also langsam in den Osten. Der Grund dafür sind die langen Arbeitslosenzeiten vieler Menschen im Osten nach der Wende und die dort gezahlten massiven Niedriglöhne.
Deshalb fordert die LINKE: Schluss mit dem Streit um die sogenannte „Grundrente“, endlich wieder Rentenbeiträge bei Hartz IV zu zahlen und als Auffangnetz eine Solidarische Mindestrente von 1050 netto einführen!
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