Ein Land mit 246 Käsesorten lasse sich schwer regieren, hat der Begründer der Fünften Republik, Charles de Gaulle, formuliert. Seine Nachfolger haben das alle zu spüren bekommen. Und nun also Macron. Der Präsident im Elysée-Palast hat viele Reformen angestoßen und umgesetzt.
Der dickste Brocken aber ist die Rentenreform.
Auch hier herrscht Vielfalt in Frankreich: 42 Einzel- und Sonderregelungen und -privilegien gibt es. Unübersichtlich, zu teuer, nicht mehr zeitgemäß, sagt die Regierung. „Kahlschlag“ rufen die Demonstranten im ganzen Land. Seit Tagen stehen die Räder im öffentlichen Leben weitgehend still.
Geht es bei den Protesten um die eigenen Pfründe oder um ein Mehr an Gerechtigkeit für alle? Welche Ziele verfolgt der französische Präsident mit seinen Reformplänen? Kann Macron die Partie noch gewinnen?
Unter der Moderation des Pariser ARD-Korrespondenten, Jürgen König, diskutierte Matthias W. Birkwald, Rentenexperte der LINKEN und stellvertretender Vorsitzender der deutsch-französischen Parlamentariergruppe mit Claire Demesmay, Leiterin des Frankreich-Programms der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, DGAP, Dominik Grillmayer, Leiter des Bereichs Gesellschaft am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg und Arnaud Lechevalier, Wirtschaftswissenschaftler, Universität Paris.
Die Sendung kann hier angehört werden.
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