Bei spürbarer Kälte unterstützte ich am Dienstag, dem 21. Januar, von 19 bis 21 Uhr den Verein „Care4Cologne“ bei seiner regelmäßigen Hilfsaktion für Kölner Obdachlose auf dem Breslauer Platz gegenüber dem Hauptbahnhof in der Nähe des Kölner Domes.
Gut 100 obdachlose Kölnerinnen und Kölner freuten sich über eine wärmende Tomatensuppe mit Reis oder einen kräftigen vitaminreichen Borschtsch. Viele von ihnen lobten die Qualität der Suppen ausdrücklich, die von der Vereinsvorsitzenden, Frau Petra Höh, und ehrenamtlichen Helfer*innen persönlich gekocht wurde.
Der Einsatz der Ehrenamtlichen und die trotz der Kälte freundliche und respektvolle Atmosphäre auf beiden Seiten der Essensausgabe haben mich sehr beeindruckt.
Mit rund 40 Mitgliedern und viel ehrenamtlichem Engagement organisiert „Care4Cologne“ e.V. dieses Hilfsangebot auf der Rückseite des Kölner Hauptbahnhofes zwei Mal pro Woche, am Dienstag und am Samstag Abend.
Dafür dankte ich Petra Höh, Mitinitatorin der 2016 gegründeten Initiative, und ihren Mitstreiter*innen ausdrücklich.
Doch es ist und bleibt ein politischer Skandal, dass in einem reichen Land, wie der Bundesrepublik Deutschland solche Hilfsaktionen überhaupt nötig sind.
In Köln ist es auch ein Offenbarungseid der kommunalen Wohnungspolitik, denn in einer Pressemitteilung aus dem September 2019 erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „In Köln hatten 5.987 Menschen keine Wohnung und mussten in Notunterkünften oder in Angeboten der Träger der Wohnungslosenhilfe untergebracht werden.“
Über dieses massenhafte Elend dürfen Stadtgesellschaft und Verwaltung nicht länger hinwegsehen!
Dafür müssen in Köln mehr dauerhaft preisgebundene Wohnungen auch von der Stadt selbst gebaut werden. Und auch der Einstieg in Housing-First-Programme, wie sie die LINKE Sozialsenatorin Elke Breitenbach in Berlin bereits eingeleitet hat, ist dringend notwendig.
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