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Matthias W. Birkwald

Solidarität mit Romana!

Matthias W. Birkwald protestiert gegen die Entlassung von Romana Knezevics, Betriebsrätin am Hamburger Asklepios Krankenhaus St. Georg

14.02.2021

Romana Knezevics ist Pflegefachkraft am Hamburger Asklepios Krankenhaus St. Georg und dort auch gewählte Betriebsrätin. Sie ist aktiv im Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus.

Nachdem sie am 17. Dezember vom NDR interviewt wurde und dort auf den - durch jahrelanges Kaputtsparen verursachten - akuten Pflegekräftemangel in ihrem Krankenhaus hingewiesen hatte,  sah sich Romana seitens ihrer Vorgesetzten mit unbelegten Lügenvorwürfen konfrontiert.

Trotz Protesten der Krankenhausbewegung wurde ihr kurz vor Silvester gekündigt – mit der fadenscheinigen Begründung, sie verbreite wissentlich Falschinformationen und verunglimpfe damit ihre Kolleg:innen.

Ich habe ihr heute meine Solidarität bekundet.

Es ist haarsträubend, dass Asklepios weiterhin an der Kündigung festhält – trotz Romanas Status als Betriebsrätin und trotz der breiten Unterstützung aus sozialen Bewegungen und der Gewerkschaft.

Ebenso empörend ist, dass der rot-grüne Hamburger Senat, welcher 25,1 % an Asklepios Kliniken Hamburg GmbH hält, sich in Schweigen hüllt und nichts gegen diesen eklatanten arbeitsrechtlichen Verstoß unternimmt.

Der Fall Romana ist bei weitem kein Einzelfall: zu der Asklepios-Gruppe gehören 160 assoziierte Einrichtungen in 14 Bundesländern. Zudem steht diese Kündigung beispielhaft für all das, was im deutschen Gesundheitswesen falsch läuft.

Zuerst wird privatisiert und kaputtgespart, und dann, falls jemand sich wagt, seine/ihre Stimme dagegen zu erheben, wird er/sie mundtot gemacht – unter grober Missachtung des Arbeitsrechts.

Unsere Pflegekräfte haben Besseres verdient!

 

Nachtrag zum 19.2.: Solidarität wirkt!

Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass Presseberichten zufolge die Asklepios Kliniken GmbH ihren Antrag auf Zustimmung des Betriebsrates zur Kündigung von Romana Knezevic  vor dem Arbeitsgericht Hamburg zurückgezogen hat. Das ist ein Erfolg nicht nur für Romana, sondern für alle Beschäftigten, die sich mit gutem Recht für bessere Arbeitsbedingungen und sachgerechte Personalausstattung einsetzen.