Mit einem Grußwort aus dem Bundestag unterstützte ich heute den Warnstreik der Beschäftigten an der Uni-Klinik Köln und ihre Forderungen nach mehr Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder. Vorgetragen hat das Grußwort die LINKE Kölner Ratsfrau und aktive Gewerkschafterin Uschi Röhrig.
Hier der Text meines Grußwortes:
„Liebe Maja Wieland, liebe Kolleginnen und Kollegen der Uni-Kliniken in Köln,
als langjähriges Gewerkschaftsmitglied und vor Allem als Kölner Bundestagsabgeordneter der LINKEN unterstütze ich Euren Warnstreik und die Forderungen Eurer Gewerkschaft ver.di in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder aus ganzem Herzen!
Und das gilt ebenso für die gesamte Linksfraktion im Deutschen Bundestag!
Wir wünschen Euch gemeinsam für Euren Streik und Eure berechtigten Forderungen viel Erfolg!
Ich bedauere es sehr, Euch meine solidarischen Grüße heute nicht persönlich überbringen und direkt zu Euch sprechen zu können.
Wegen der aktuellen Sitzungswoche des Deutschen Bundestages geht dies leider nur schriftlich aus dem fernen Berlin. Und ich danke Euch herzlich für Euer Verständnis und Uschi Röhrig fürs Vortragen.
Ich gehe aber davon aus, dass ich bei einer Eurer nächsten Aktionen in der laufenden Tarifrunde persönlich zu und mit Euch reden können werde.
Warum unterstützen wir LINKEN Euch?
Nun, Ihr leistet an der Kölner Uni-Klinik in der Pflege, in den Laboren und in allen anderen Abteilungen einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft – erst Recht in der Pandemie. Und das gilt selbstverständlich für alle Beschäftigten des Gesundheitswesens insgesamt.
Dafür, liebe Kolleginnen und Kollegen, danke ich Euch sehr herzlich und ich sage: Gäbe es das Wort ‚systemrelevant‘ nicht schon - es müsste für Euch und Eure Arbeit neu erfunden werden.
Doch warme Worte machen Euch den Kühlschrank nicht voll, und Klatschen zahlt weder Eure Miete noch die steigenden Heiz- und Energiekosten.
Deshalb sagen wir LINKEN:
Anerkennung heißt unbedingt auch mehr Gehalt!
Und darum unterstützt DIE LINKE Eure Forderung nach fünf Prozent mehr Gehalt, und tabellenwirksamen 300 Euro mehr für alle Krankenhausbeschäftigten und 100 Euro mehr für die Auszubildenden.
Deshalb wird es höchste Zeit, dass die Tarifgemeinschaft der Länder Euch und allen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt.
Es regt mich auf, wenn heute gesagt wird, Euer Streik sei angesichts der Pandemie ein falsches Signal.
Wer so etwas sagt, verkennt, dass der Gesundheitsbereich bereits vor der Pandemie in der Krise war.
Ich sage: Wer Menschen schützen will, der muss für gute Löhne im Gesundheitswesen sorgen, für bessere Arbeitsbedingungen, für eine gesetzliche Personalbemessung und für kürzere Arbeitszeiten, liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ich wünsche Euch und Eurer Gewerkschaft ver.di viel Erfolg für den heutigen Warnstreik und weiterhin viel Kraft und einen langen Atem im Kampf für Eure berechtigen Forderungen.
Auf meine Solidarität und auf die Solidarität der LINKEN könnt Ihr Euch im weiteren Fortgang der Tarifrunde verlassen:
Wir stehen an Eurer Seite.
Mit solidarischen Grüßen aus Berlin
Euer
Matthias W. Birkwald MdB“
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