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Matthias W. Birkwald

„Riester-Rente und Drei-Schichten-Modell sind krachend gescheitert“

Matthias W. Birkwald plädiert für Möglichkeit freiwilliger Zusatzbeiträge in der umlagefinanzierten gesetzlichen Rentenversicherung für alle ab 40

07.01.2022

Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Bundesregierung zu einer Kehrtwende auf in der Rentenpolitik auf. „Statt weiter erfolglos an Riester herumzudoktern, sollte die Bundesregierung besser und sinnvoller die gesetzliche Rente und die betriebliche Altersversorgung stärken“, wird das DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel zitiert.

Zitiert wird auch der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, mit seiner Einschätzung, wonach die Riester-Rente sei krachend gescheitert sei. 

„Nach seinen Worten wird das Ziel, die Versorgungslücke zu schließen, nicht erreicht. Die Riester-Rente sei zudem sozial ungerecht, weil die staatlichen Subventionen vor allem in die Taschen der Versicherungsunternehmen und Banken geflossen seien, erklärte Birkwald auf Anfrage der NOZ. Er plädierte zugleich für einen Stopp der milliardenschweren Riester-Förderung. Stattdessen sollten Riester-Sparerinnen und -sparer das Recht erhalten, das angesparte Kapital freiwillig in die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung zu überführen.“

„Allen gesetzlich Rentenversicherten sowie deren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern“, so Birkwald weiter, „soll die Möglichkeit eröffnet werden, bereits ab dem vollendeten vierzigsten Lebensjahr freiwillige Zusatzbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen“.