In einem Interview mit t-online hatte Prof. Martin Werding vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Wirtschaftsweise“) sich u.a. für eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus, für eine Abschaffung der Altersrenten für langjährig und besonders langjährig Versicherte (irrtümlich oftmals immer noch „Rente mit 63 genannt“) sowie dafür ausgesprochen „jetzt dringend in eine kapitalgedeckte Vorsorge“ einzusteigen.
Dem hat Matthias W. Birkwald, renten- und alterssicherungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag aufs Schärfste widersprochen. Bei t-online wird Birkwald mit der Kritik zitiert, „Professor Werding sollte wissen, dass die Rente ab 63 schon lange keine solche mehr ist und schrittweise auf 65 Jahre ansteigt“. „Diesen Menschen nach einem so langen, harten und verdienstvollen Arbeitsleben einen vorzeitigen Renteneintritt zu verweigern“, so Birkwald weiter, sei „nichts anderes als soziale Kälte und bedeutet für zu viele Menschen Malochen bis zum Tode.“
Auch Verena Bentele vom Sozialverband VdK sowie Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund fanden laut t-online deutliche Worte der Kritik für die Vorschläge des „Wirtschaftsweisen“.
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