Mit 13,1 Plätzen für 100 Ältere liegt das Angebot an Pflegeheimplätzen in Köln nach den Zahlen der Kölner Verwaltung deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 15,9; gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 17,0 Prozent fehlen sogar vier Plätze pro 100 Ältere.
Dieser spürbare Mangel an Pflegeheimplätzen war Schwerpunktthema des Informationsgespräches mit der Seniorenvertretung Köln Innenstadt in meinem Wahlkreisbüro am 06.03.2023.
Um bis 2025 auch nur den heutigen Stand zu halten, müssten bis 2025 596 Pflegeheimplätze neu eingerichtet werden, bis 2040 sogar 1957 Plätze. Um den von der Stadt Köln selbst gesetzten Zielwert von 15,9 zu erreichen, der bei der stationären Pflege aber weiterhin hinter dem heutigen Bundesdurchschnitt zurückbleibt, müssten dann bis 2025 2.898 Heimplätze neu entstehen, bis 2040 sogar 4.655 Heimplätze.
Da bislang nicht absehbar ist, wie die Stadt auch nur das Minimalziel erreichen will und um eine weitere Verschlechterung zu verhindern, unterstütze ich – wie auch DIE LINKE im Kölner Rat – die Forderung der Seniorenvertretung, den Bau von Pflegeplätzen in Bebauungsplänen und Konzeptvergaben städtischer Grundstücke ausdrücklich festzuschreiben.
Weitere Themen des Gespräches waren die Forderung der Seniorenvertretung nach einem deutlich ermäßigten Sozialtarif beim 49-Euro-Ticket, welches im Interesse älterer Menschen auch in Papierform angeboten werden muss und die durch die verzögerte Bearbeitung von Wohngeldanträgen in Köln zugespitzte Energiearmut der Menschen mit niedrigen Renten. Ebenfalls zur Sprache kamen die von älteren Menschen subjektiv als bedrohlich empfundenen Interessenkonflikte mit E-Scootern, aber auch E-Bikes und Lastenfahrrädern auf Bürgersteigen und in Fußgängerzonen.
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