Im April-Heft des politischen Magazins 'Cicero' behauptet der Gründungsdirektor des Kölner Flossbach von Storch Research Instituts Thomas Mayer, das deutsche Rentensystem stehe „vor dem Kollaps“. Obwohl dies „bereits seit Jahren absehbar“ sei, geschehe nichts, weil „den politischen Entscheidungsträgern (...) der Mut (fehle), notwendige Veränderungen vorzunehmen“. Als notwendige Änderung wird – wenig überraschend und originell –der angeblich „überfällige Einstieg in das Kapitaldeckungsverfahren“ angepriesen.
Dankenswerterweise hat Christoph Habermann, ehemals stellvertretender Chef des Bundespräsidialamts unter Bundespräsident Johannes Rau und späterer Staatssekretär in Sachsen und in Rheinland-Pfalz auf dem „Blog der Republik“ eine Kritik veröffentlicht, die wichtige Behauptungen Mayers widerlegt: Zu den Zahlungen aus dem Bundeshaushalt an die Gesetzliche Rentenversicherung, zur Erwerbsquote und zur Zusammensetzung des Öffentlichen Dienstes, der mitnichten, wie Mayer behauptet, für „immer mehr Personal (braucht), das er der Wirtschaft entzieht“.
Christoph Habermanns Artikel lege ich Ihnen und Euch wärmstens ans Herz!
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022