Eine schriftliche Anfrage, die ich für die Linke im Bundestag an die Bundesregierung gerichtet habe, fördert Erschreckendes zutage.
„Neue Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass über die Hälfte der gesetzlichen Renten in Deutschland unter der Armutsschwelle der EU liegt“, wie die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet (bitte klicken).
„Ein erneutes Armutszeugnis für die bisherige Rentenpolitik: Mehr als die Hälfte aller Renten liegt unter der aktuellen Armutsschwelle“, werde ich gegenüber der Redaktion zitiert. Mit einer schriftlichen Frage hatte ich mich bei der Bundesregierung nach dem Anteil der Rentnerinnen und Rentner unter der derzeitigen Armutsgefährdungsschwelle der EU von 1313 Euro (Stand 2023) erkundigt.
Die Antwort zeigt, dass bezogen auf die gesetzliche Rente zeigt die Antwort, dass 55,8 Prozent der Rentnerinnen und Rentner einen Rentenzahlbetrag unter 1.300 Euro erhielten sowie 57,1 Prozent einen Rentenzahlbetrag unter 1.325 Euro. Dieses Ergebnis ist skandalös!
Kritisiert haben ich weiterhin die Unkenntnis der Bundesregierung zur Frage, nach wie vielen Versicherungsjahren die Renten unter 1300 bzw. 1313 Euro liegen. „Dies wäre aber enorm wichtig, um absehen zu können, ob auch nach langen Versicherungszeiten die Renten wenigstens die Armutsschwelle überschreiten oder nicht.“
In diesem Zusammenhang habe ich meine Forderung erneuert, die gesetzliche Rente wieder auf ein lebensstandardsicherndes Niveau von 53 Prozent zu erhöhen. Durch das Scheitern des sogenannten Rentenpakets II nach dem Platzen der Ampelkoalition droht das das Rentenniveau hingegen, noch weiter auf 42 Prozent abzusinken. „Das Absinken des Rentenniveaus wird dramatische Auswirkungen haben und jegliche soziale Absicherung durch die gesetzliche Rente noch weiter unterminieren. Wenn die Rente nach langjähriger Einzahlung nicht mal mehr über das Grundsicherungsniveau kommt, wird sie ihre Legitimation verlieren“, so meine dringende Warnung.
Klicken Sie hier, um den vollständigen Artikel bei der Frankfurter Rundschau zu lesen.
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