„Die Riester-Rente ist ein Totalausfall für die Versicherten und ein Goldesel für die Versicherer", stellt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, angesichts der Ergebnisse der Kleinen Anfrage „Zur lückenhaften Datenlage und anhaltenden Kritik nach 10 Jahren Riester-Rente“ fest.
Seit 2002 brachte das Riester-Geschäft den Versicherern mehr als 36,5 Milliarden ein. Von 2002 bis 2010 hat der Staat die Riester-Rente mit 12
Milliarden Euro subventioniert.
Im September 2011 bestanden 14,997 Millionen Riester-Verträge. Bezogen auf die vom DIW auf 37,5 bis 42 Millionen Menschen geschätzte Zahl potenzieller Riester-Sparerinnen und Sparer ergäbe sich vermeintlich eine Sparer-Quote von 40 bzw. 35,7 Prozent. Das ist für ein Instrument, das die Versorgungslücke schließen soll, zu wenig. Noch geringer sind die Zahlen und Quoten, wenn nur jene Personen gezählt werden, die die volle Zulagenhöhe erhalten. Im Jahr 2010 waren das 5,4 Millionen Menschen oder 58 Prozent aller Geförderten (9,23 Mio.) bzw. 37,2 Prozent bezogen auf 14,4 Millionen bis zum Jahr 2010 abgeschlossener Verträge. 1,5 Millionen oder 16 Prozent aller Geförderten erhielten in 2010 nicht einmal 50 Prozent der möglichen Förderung.
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022