„Gerade für Geringverdiener wird die regierungsoffizielle Begründung für die angebliche Notwendigkeit einer Erhöhung des Renteneintrittsalters zum blanken Hohn. Denn ihre Lebenserwartung hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht etwa erhöht, sondern um zwei Jahre, im Osten sogar um fast vier Jahre verringert. Das ist ein sozialpolitischer GAU, den Union, SPD, FDP und Grüne zu verantworten haben. De facto wird die Rentenzahlung für diese Menschen mit der Rente erst ab 67 um bis zu sechs Jahre verkürzt. Das ist Sozialpolitik mit dem Hackebeil.
Die Fakten liegen auf dem Tisch. Daran kann auch das Ministerium nichts ändern, denn es hat exakt jene Zahlen geliefert, in denen es nicht um das Leben geht, was Menschen erwarten, sondern das Leben, das Geringverdiener bereits gelebt haben. Jetzt ist es Zeit zu handeln. DIE LINKE wird noch in dieser Woche Donnerstag im Bundestag beantragen, die Rente erst ab 67 dorthin zu legen, wo sie hingehört: in die Schublade sozialpolitischer Grausamkeiten.“
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022