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Matthias W. Birkwald

EU-Weißbuch befeuert Altersarmut

16.02.2012

"Die Pläne der EU-Kommission bedeuten nichts anderes als noch weniger Rente und noch mehr Altersarmut", kritisiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die heute mit dem Weißbuch Rente von der EU-Kommission vorgeschlagene weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters und den weiteren Ausbau der privaten Vorsorge. Birkwald weiter:

"Viele schaffen es bereits heute nicht, bis zum Alter von 65, geschweige denn 67 Jahren zu arbeiten. Nicht einmal zehn Prozent der 64-Jährigen haben derzeit eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung. Ein noch höheres gesetzliches Rentenalter bringt Ältere nicht in gute Arbeit, sondern treibt sie in die Altersarmut. Bereits heute wird knapp die Hälfte aller, die neu in Rente gehen, mit Abschlägen in Höhe von 113 Euro pro Monat bestraft, weil sie keinen Job mehr hatte. Die Riester-Rente zeigt zudem, dass mehr private Vorsorge die falsche Strategie für ein sorgenfreies Leben im Alter ist. Denn von der Riester-Rente profitieren allein die Versicherungsunternehmen. Statt für sozialen Ausgleich zu sorgen, treibt die EU den Spaltkeil immer tiefer in die Gesellschaft. Das kann und wird nicht gut gehen."