„Die Alterssicherung wird nicht gestärkt, sondern geschwächt. Sinkende Beiträge führen zu sinkenden Renten und letztendlich zu steigender Altersarmut. Die Zuschussrente bleibt ein Etikettenschwindel im Kampf gegen Altersarmut. An ihren Zugangshürden werden die Meisten scheitern. Den Wenigen, die die Zuschuss-Rente erhalten werden, wird sie kein Leben frei von Armut bringen“, kritisiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den am späten Abend des gestrigen 7. August den Fraktionen mit Möglichkeit zur Stellungnahme bis zum 10. August übermittelten Referentenentwurf eines „Alterssicherungsstärkungsgesetzes“, der den bisherigen Entwurf eines „Lebensleistungsanerkennungsgesetzes“ als Ergebnis des Regierungsdialogs Rente ablöst. Birkwald weiter:
„Statt kurzfristig auf ein paar Euro mehr Netto vom Brutto zu starren, muss die Rente endlich wieder darauf ausgerichtet werden, langfristig den Lebensstandard im Alter zu sichern. Mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln kann die Rente erst ab 67 gestrichen werden. Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre ein weiterer Beitrag, um Altersarmut gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine Solidarische Mindestrente muss im Alter ein Leben frei von Armut garantieren. Wir brauchen eine echte und ernst gemeinte Politik gegen die heran rauschende Welle von Altersarmut statt plumper Effekthascherei.“
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022