"Im Jahr 2013 erwartet die Rentnerinnen und Rentner erneut eine faktische Minusrunde: Dem einen Prozent mehr Rente stehen laut des Jahresgutachtens 2012/13 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zwei Prozent Inflation gegenüber. Es ist Zeit für eine echte Rentenreform gemäß dem Dreiklang gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente. Auch die in Ostdeutschland im kommenden Jahr stärker steigenden Renten führen lange noch nicht zu einer Angleichung der Ostrenten an das Westniveau. Eine Anpassung der Westrenten um ein Prozent bei gleichzeitiger Anpassung der Ostrenten um drei Prozent führt dazu, dass der aktuelle Rentenwert im Westen von derzeit 28,07 auf 28,35 Euro und der entsprechende Ostwert von 24,92 auf 25,67 Euro steigen wird. Das heißt, wer im Westen 45 Jahre durchschnittlich verdient hat, erhält knapp 1.276 Euro Rente. Im Osten sind es nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst 1.155 Euro. Das sind 121 Euro weniger als die Westrente. Union und FDP und beiden voran die Bundeskanzlerin Merkel hatten für diese Legislaturperiode versprochen, die Gerechtigkeitslücke zu schließen. Doch das Wahlversprechen hat sich längst als hohl erwiesen. Dabei zeigt die aktuelle Entwicklung, wie dringend die Rentenangleichung Ost auf die Tagesordnung gehört. Für DIE LINKE wird sie ein zentrales Wahlkampfthema werden."
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022