"Es geht hier nicht um diffuse Ängste, die Furcht der Menschen vor Armut im Alter ist sehr konkret und absolut begründet. Die Politik muss diese Befürchtungen ernst nehmen und darauf reagieren, indem sie das System der Altersvorsorge gründlich reformiert", erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zu den Umfrageergebnissen des "DGB-Index Gute Arbeit", nach denen mehr als die Hälfte der Geringverdienenden und sogar ein Drittel der Beschäftigten mit Einkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro befürchten, im Alter keine ausreichende Rente zu erhalten, sowie zu einem Bericht der Süddeutschen Zeitung über eine Studie des Professors für soziale Sicherung, Ulrich-Arthur Birk, in der dieser auf die fehlende Rentabilität der Entgeltumwandlung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge hinweist. Birkwald weiter:
"Das sinkende Rentenniveau, die floppende Riester-Rente und die unrentable Betriebsrente bieten allen Anlass zur Sorge. Die mit dem sinkenden Rentenniveau mutwillig gerissene Altersvorsorgelücke kann weder durch die Riester-Rente noch durch die Betriebsrente geschlossen werden. Es ist dringend geboten, die gesetzliche Rente wieder zu stärken. Dazu müssen das Rentenniveau wieder auf mindestens 53 Prozent angehoben, der Solidarausgleich für Erwerbslose und Erziehende deutlich verbessert und eine Solidarische Mindestrente eingeführt werden."