Die Geschäftsführung der Renault Trucks Deutschland GmbH hat ihre Absicht, den Standort Brühl komplett zu schließen, in der Einigungsstelle durchgesetzt. Hierzu erklären der Bundestagsabgeordnete der LINKEN für den Rhein-Erft-Kreis, Matthias W. Birkwald, und der Vorsitzende der LINKEN im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises außerdem Landratskandidat der LINKEN, Hans Decruppe:
Wir erklären uns weiterhin absolut solidarisch mit den Beschäftigten von Renault Trucks in Brühl. Das Ergebnis der Verhandlungen vom 10. April muss äußerst kritisch bewertet werden. Zwar scheint auf den ersten Blick, durch den Erfolg des Brühler Betriebsrats und der IG Metall bei der Festsetzung eines Sozialplans, eine Perspektive für die Beschäftigten und der Region möglich. Allerdings finden die Forderungen der Beschäftigten wenig Entsprechung. Die physischen und psychischen Folgen der Schließung werden durch den Sozialplan nur unzureichend berücksichtigt. 43 der zum Teil langjährig Beschäftigen sollen die Kündigung erhalten, lediglich 12 Mitarbeiter_innen von Renault Trucks sollen weiter beschäftigt werden und dies an den Standorten in Frechen und Ismaning (Landkreis München). Die bisherige Funktion des Standorts Brühl soll in Gänze nach Bayern verlagert werden. Am 30. Juni soll die Brühler Niederlassung geschlossen werden. Die überhastete und betriebswirtschaftlich fragwürdige Schließung lehnen wir ab.
Die Ankündigung der Schließung des Standorts von Renault Trucks in Brühl bewegt uns sehr. Der hierbei zu beobachtende Trend, dass international agierende Großkonzerne ihre Profite über Einsparungen auf der Seite ihrer Beschäftigten suchen und dabei unzureichende Rücksicht auf die zivilgesellschaftlichen Konsequenzen nehmen wollen, ist entschieden abzulehnen. In diesem Kontext ist die geplante Zusammenlegung der Servicenetzwerke von Renault Trucks und Volvo Trucks zu verstehen. Hier sollen nun noch mehr Profite allerdings mit weniger Beschäftigten erzeugt werden. Wir fordern, sollte es tatsächlich zur endgültigen Schließung des Standort Brühls kommen, dass der Sozialplan auch eben wirklich ein sozialer sein wird!
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