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Matthias W. Birkwald

Kürzungswahn bei der gesetzlichen Rente stoppen

20.11.2013

„Die seit der Agenda-Politik eingeführten Kürzungsfaktoren aus der Rentenformel müssen umgehend gestrichen werden. Um den Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre auszugleichen fordern wir, dass die Rente zudem sofort um mindestens vier Prozent erhöht wird“, schlussfolgert der Rentenexperte der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, aus dem heute vorgelegten Rentenversicherungsbericht. Birkwald weiter:

„Der Bericht dokumentiert den Kürzungswahn bei der gesetzlichen Rente deutlich: Das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente sinkt weiter. Lag das Verhältnis von durchschnittlichen Löhnen und gesetzlicher Rente 2008 im Durchschnitt noch bei 50,5 Prozent, so wird es 2014 nur noch bei 47,8 Prozent liegen. Bis 2027 wird das Niveau um weitere 2,5 Prozentpunkte gefallen sein.

Die Bundesregierung verschleiert diese Absenkung durch den Verweis auf die private Altersvorsorge. Riester ist aber ein Flop. Die aktuelle Niedrigzinsphase zeigt allzu deutlich, dass man statt zu ‚Riestern‘ das Geld auch gleich in den Sparstrumpf stecken kann. Der absolute Vertrauensverlust der Bevölkerung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Riester funktioniert aber vor allem auch nicht, weil viele Menschen sich die private Vorsorge einfach nicht leisten können.

Das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente muss deshalb wieder auf 53 Prozent erhöht werden, damit der Lebensstandard im Alter gesichert werden kann und die Renten für alle spürbar steigen.“