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Matthias W. Birkwald

Sinkendes Rentenniveau sorgt für Verunsicherung, nicht die Information darüber

12.12.2013

„Nicht die jährliche Renteninformation ist das Problem, sondern das sinkende Rentenniveau“, erklärt Matthias W. Birkwald, Rentenpolitiker der Fraktion DIE LINKE, zur aktuellen Diskussion um die zukünftige Rentenhöhe. Nach Auskunft der Deutschen Rentenversicherung fallen die Bezüge je nach Alter und Einkommen rund ein Viertel niedriger aus, als in der offiziellen Renteninformation ausgewiesen wird. Birkwald weiter:

„In der Renteninformationen steht klar zu lesen, dass sich Renten und Löhne in Zukunft auseinander entwickeln werden. Grund für sinkende Renten sind die Kürzungsfaktoren, die unter Rot-Grün und Schwarz-Rot in die Rentenanpassungsformel gepackt wurden. Im Koalitionsvertrag sind dazu, anders als von der SPD im Wahlkampf versprochen, keinerlei Änderungen geplant.

Den Menschen wird dann noch von Union, SPD und den Versicherungskonzernen vorgegaukelt, dass sie mit Riester-Verträgen die Rentenkürzungen ausgleichen können. Das stimmt aber nicht: Die Renditen sind dafür viel zu gering, die Verwaltungskosten viel zu hoch.

Schlimmer noch: Die mickrige Minimalrente, die im Koalitionsvertrag verabredet wurde, sollen Geringverdienende nur dann bekommen, wenn sie über lange Jahre geriestert haben. Skandalös: Geld verbrennen als Pflicht für Geringverdienende, deren Lohn oft kaum zum Leben reicht.

Das verunsichert die Menschen und nicht die jährliche Renteninformation.

DIE LINKE fordert deshalb die Streichung aller Kürzungsfaktoren aus der Rentenformel und eine außerordentliche Rentenerhöhung um vier Prozent. Damit wäre das alte Rentenniveau wieder her gestellt und die Rente würde wieder vollständig den Löhnen folgen. Der Lebensstandard im Alter wäre gesichert. Dafür kämpft DIE LINKE.“