"Die verheerende Situation von Älteren auf dem Arbeitsmarkt muss sich dringend verbessern", erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Forderungen der CDU/CSU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, dass das Arbeiten bis 70 attraktiver werden soll. "Das Gleiche gilt für Sozialministerin Andrea Nahles, die durchsetzen will, dass man früher in Teilzeitrente geht und dann noch etwas mehr dazu verdienen darf." Birkwald weiter:
"Maßnahmen wie eine Teilrente mit horrenden Abschlägen oder gar ein Arbeiten bis 70, wie es der CDU vorschwebt, sind ein Schlag ins Gesicht von knapp einer Million Arbeitslosen im Alter von 50 plus, Tendenz steigend.
Dr. Carsten Linnemann und Ministerin Andrea Nahles sollten mit dem Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, durch die Republik reisen und Arbeitsplätze suchen, die es Beschäftigten erlauben, bis 65 weiterzuarbeiten. Dann werden sie feststellen, wie wenige das sind. In Jobcentern sollten sie sich bitte erkundigen, wie viele Arbeitgeber über 50jährige einstellen wollen, nämlich keine. Des Weiteren sollten sie sich mal bei der Rentenversicherung erkundigen, wie viele Anträge auf Erwerbsminderung abgelehnt werden und wie viele Anträge auf Reha scheitern.
DIE LINKE hat vier einfache Vorschläge: Wir schaffen die Abschläge auf Erwerbsminderungsrenten ab, wir erlauben Beschäftigten nach 40 Jahren harter Arbeit die abschlagsfreie Rente ab 60, wir fördern die Altersteilzeit wieder ordentlich, und wir kehren zurück zur Regelaltersgrenze von 65 Jahren. Das würde den flexiblen Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand für alle erleichtern."