Sie erklärt das Paradox, dass eine Gesellschaft rational kalkulierender Wirtschaftssubjekte mehrheitlich glaubt, die Verteilung eines wachsenden Kuchens an eine zurückgehende Zahl von Menschen müsse zu kleineren Kuchenstücken für alle führen. Mit der assoziativen, aber grundfalschen Übertragung des für das gesellschaftliche Naturverhältnis richtigen Konzepts der Nachhaltigkeit auf ökonomische Verteilung haben neoliberale Ideolog*innen einen angeblichen Verteilungskampf der Generationen inszeniert. Mit der Demografielüge, die Produktivitätsfortschritte ebenso ausblendet wie die Renditeansprüche der Kapitalbesitzer*innen, lenkt dieser Diskurs von der schlichten Wahrheit ab, dass auskömmliche Renten für alle auch 2040 bezahlbar sind, wenn Kapitalprofite angemessen daran beteiligt werden.
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Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022