"Ich schlage Frühverrentung als Unwort des Jahres vor. In die vorgezogene Altersrente ohne Abschläge darf, wer 45 Jahre gearbeitet hat. Das ist nicht zu früh und nicht zu teuer, sondern spät und dann nur sozial gerecht", erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Kritik von Grünen und Arbeitgebern an den vermeintlich hohen Antragszahlen für die Rente für besonders langjährig Beschäftigte. "Das Gleiche gilt für die Bezeichnung 'Rente ab 63'. Die magische Zahl 63 gilt nur für eineinhalb Jahrgänge, dann steigt das Eintrittsalter auf 65." Birkwald weiter:
"Es gilt daher: 45 Jahre Arbeit, Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen sind genug, um sich in den Ruhestand zu begeben. In Zukunft werden ohnehin immer weniger Versicherte Anträge stellen, weil sie die Voraussetzungen nicht erfüllen. Die Altersgrenze wird Jahr für Jahr bis auf 65 angehoben. Ausbildungszeiten im Schulsystem beispielsweise von Erzieherinnen und Erziehern, Krankenschwestern und –pflegern, ferner Mutterschutz und Langzeiterwerbslosigkeit sollten deshalb als Wartezeit anerkannt werden. Geld hierfür gäbe es ausreichend, hätte man die 'Mütterrente' nicht aus Beitragsmitteln, sondern aus Steuermitteln finanziert."