"Bei der Einführung der Rentenversicherung im Kaiserreich hatten zwölf Beschäftigte einen Rentner bzw. eine Rentnerin finanziert, in der Ära Adenauer waren dazu noch sechs nötig gewesen, heute reichen drei. Die steigende Arbeitsproduktivität machte das möglich.
Deshalb gilt im Prinzip auch für die Zukunft: Eine auskömmliche gesetzliche Rente wäre finanzierbar, wenn wir Niedriglöhne und prekäre Arbeit zurückdrängten, alle Erwerbstätigen einzahlen ließen und die unsinnige und milliardenschwere Riester-Förderung abgeschafft werden würde. Wenn zusätzlich noch auf kurzfristige Beitragssenkungen verzichtet und die 'Mütterrente' aus Steuergeldern finanziert würde, dann hätten wir auch das Geld, um das Rentenniveau deutlich anzuheben und die Abschläge bei den Erwerbsminderungsrenten für Kranke abzuschaffen."
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022