Armut ist in Köln ein massenhaftes Problem: Rund 200.000 Menschen sind betroffen, fast jede*r fünfte Kölner*in gilt nach den amtlichen Statistiken 2015 als von Armut bedroht. Jedes vierte Kind in Köln lebt von Hartz IV. Am 20. Mai 2016 hatte die Bundestagsfraktion DIE LINKE zur Konferenz ‚Armut im Rheinland‘ in die Lutherkirche geladen: Gut 350 Menschen stimmten mit Expert*innen aus dem Bundestag, den Sozialverbänden, Gewerkschaften und Kirchen darin überein, dass eine andere Politik nötig ist: Durch Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums muss die massenhafte Armut überwunden werden. Doch zuWort kamen überwiegend die Expert*innen. Und in der Stadtgesellschaft herrscht weiterhin peinliches Schweigen zum Skandalmassenhafter Armut in einemreichen Land. Daswollen wir gemeinsam mit Ihnen ändern.
Jetzt reden wir!
Zum Jahrestag dieser Konferenz wird am 20. Mai 2017 diese Rollenverteilung umgekehrt: Als Expert*innen in eigener Sache kommen persönlich von Armut betroffene Menschen zuWort, und die Expert*innen aus Politik und Kirche hören ihnen als Gastgeber zu. Im ersten Teil der Veranstaltung werden deshalb von Armut betroffene Menschen über ihre Lebenssituation als Langzeiterwerbslose, Obdachlose, von Altersarmut betroffene berichten. Anschließend wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass von Armut betroffene Menschen zukünftig gemeinsam, eigenständig und selbstbewusst in Politik und Stadtgesellschaft einmischen können. Gemeinsam wollen wir die Resignation überwinden, die in den vergangenen 20 Jahren gewachsen ist, weil die Politik die Reichen immer reicher und die Armen immer Ärmer gemacht hat. Mit dem Entwurf einer Abschlusserklärung (http://www.leo-koeln.org/erklaerung/) stellen wir eine Grundlage für gemeinsames, parteiunabhängiges Handeln zur Verwirklichung der sozialen Menschenrechte zur Diskussion
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