„Die Behauptung der Bundesregierung, minijobbende Menschen im Rentenalter gingen nicht aus wirtschaftlichen Gründen arbeiten, ist völlig abwegig“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. „Rentnerinnen und Rentner ohne wirtschaftliche Not engagieren sich ehrenamtlich. Wer hingegen auch im Rentenalter noch gegen Bezahlung aktiv ist, hat den Zuverdienst bitter nötig. Statt der ewigen schwarz-gelben Schönrederei brauchen wir endlich handfeste Maßnahmen gegen Altersarmut.“
Birkwald weiter:
„Die Regierung sollte einmal Reinigungskräfte, Regalauffüllerinnen und Zeitungsausträger im Rentenalter fragen, ob sie ihre Minijobs aus Spaß an der Freude machen oder weil die Rente nicht reicht. Sinkende Renten und immer mehr Menschen in der Altersgrundsicherung sind handfeste Tatsachen, die alles andere als Spaß machen. Seit dem Jahr 2000 sind die Renten für Neurentnerinnen und Neurentner mit langjähriger Versicherungszeit um sieben Prozent von 1.021 auf 953 Euro gesunken. Die Erwerbsminderungsrenten sind im gleichen Zeitraum sogar um 14 Prozent auf 634 Euro gesunken. Erwerbsgeminderte erreichen aus eigener Rente also nicht einmal das Niveau der Altersgrundsicherung von derzeit 688 Euro. Merkels Regierung verschließt die Augen vor der Wirklichkeit zunehmender Armut im Alter.“
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