Nach Auffassung des rentenpolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, zeigt die jüngste Untersuchung des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) deutlich, dass die private Altersvorsorge der gesetzlichen Rente nicht überlegen ist. Birkwald fordert eine Umleitung der staatlichen Förderung für den Aufbau von Privatrenten in die gesetzliche Rente. Birkwald erklärt:
"Nur wer willens und in der Lage ist, sein eigener Investmentmanager zu sein, hat eine Chance auf eine reale Rendite von 2,25 Prozent. Das könnte die gesetzliche Rente auch schaffen, wenn alle Dämpfungsfaktoren gestrichen würden. Die meisten Menschen können oder wollen nicht mit Aktien oder Fonds jonglieren. Für sie gilt: Sicherheit geht vor Risiko. Rentnerinnen und Rentner wollen keine Casinovorsorge. Insbesondere mit Blick auf ihr Alter ist den Menschen – jungen wie älteren – wichtig, dass sie sich auf ihr Einkommen verlassen können. Es ist unklar, ob die staatliche Förderung privater Altersvorsorge überhaupt bei den Menschen in dem Maße ankommt, um ihre Verluste aus der gesetzlichen Rente auszugleichen. DIE LINKE will, dass die Milliarden lieber in die Verbesserung der Rentenansprüche von Geringverdienenden in der gesetzlichen Rente gesteckt werden statt lediglich die Profite der Versicherungsunternehmen zu mehren. Sicherheit für alle, statt nur für die Kundigen, darum geht es."
Hintergrund
Eine Kurzversion der Studie "Mit Sicherheit zu wenig: Das Dilemma der privaten Altersvorsorge" steht auf der Website des IVA zum Download zur Verfügung.
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