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Matthias W. Birkwald

Böckler-Studie unterstreicht: Altersarmut heute bekämpfen!

Pressemitteilung von Matthias W. Birkwald

05.05.2010

"Wer die Altersarmut von morgen verhindern will, muss heute handeln. Hier muss gelten: Jede Beschäftigung muss armutsfest entlohnt werden. Wer keine Beschäftigung hat, darf dafür nicht auch noch im Alter bestraft werden und wer sein Leben lang Erwerbstätig gewesen ist, muss im Alter von der Rente gut leben können", kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, die Ergebnisse der im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erstellten Studie "Gute Erwerbsbiographien. Erwerbsverläufe im Wandel". Die Studie beleuchtet, dass Erwerbsbiographien immer lückenhafter und brüchiger werden und weist auf die Folgen für die Alterssicherung hin. Birkwald weiter:

"Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik müssen endlich wieder an zwei zentralen Zielen ausgerichtet werden: Der Lebensstandard muss gesichert und Armut muss verhindert werden. Wer künftig eine armutsfeste Rente will, braucht heute einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro. Weitere Bausteine sind eine Rentenberechnung, aus der alle Dämpfungsfaktoren gestrichen sind, eine bessere Abrechnung der Zeiten von Langzeiterwerbslosigkeit und eine Aufwertung von Zeiten, in denen nur geringe Beiträge gezahlt worden sind. Selbstverständlich muss im Übrigen auch folgendes sein: Leistung in Frankfurt (Oder) darf nicht weniger wert sein als in Frankfurt am Main. Die Renten in Ostdeutschland müssen deshalb möglichst schnell auf das Westniveau gehoben werden."

Hintergrund:

Das Projekt "Gute Erwerbsbiographien" wird auf der Website der Hans-Böckler-Stiftung vorgestellt. Das Arbeitspapier von Falko Trischler und Ernst Kistler "Gute Erwerbsbiographien. Erwerbsverläufe im Wandel" steht dort auch in einer Kurzfassung zum Download zur Verfügung.