"Wir müssen die Warnung der OECD vor einer herannahenden Welle der Altersarmut ernst nehmen und eine Solidarische Mindestrente in Höhe von 900 Euro einführen", fordert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, angesichts der von der OECD erneut betonten Gefahr wachsender Altersarmut in Deutschland. Birkwald weiter:
"Die so genannte Nettoersatzrate für Menschen, die überwiegend im Niedriglohnbereich gearbeitet haben, liegt in Deutschland weit unter dem OECD-Durchschnitt. Eine Verkäuferin, die im Erwerbsleben durchschnittlich 1.000 Euro verdient hat, erhält in Dänemark 1.320 Euro Rente, in Deutschland hingegen nur 556 Euro. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 828 Euro.
Es wäre jedoch falsch, eine Rente, die nur knapp über der Schwelle zur Altersarmut liegt, auch noch an Bedingungen zu knüpfen, die über eine Einkommens- und Vermögensprüfung hinausgehen. Das hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen noch nicht verstanden, wie ihre Zuschuss-Rente zeigt. Die Bekämpfung der Altersarmut darf nicht an vorherige Beitragszahlungen geknüpft werden. Es ist unwürdig, zwischen guter und schlechter Altersarmut zu diskriminieren."
Aktueller denn je: Ausführliches Interview im „Versicherungsboten“ zu allen wichtigen Fragen rund um die gesetzliche und die private Rente
Bundestagsrede in der Orientierungsdebatte am 26. Januar 2022